Verschieben des eigenen Spielzentrums

Heinz Kelzenberg stellt ein Stundenbeispiel bereit, in sich die Übenden mit dem taktischen Gedanken "wann longline, wann cross" auseinandersetzen.

 
Warm-Up & Speed (30 Min.)
 
10 Minuten
selbständiges Warmlaufen
und Dehnen
· Laufen vorwärts und rückwärts
· Beine gründlich Dehnen!
15 Minuten
Parteiball (Variation)
· Es wird auf dem Badmintonfeld gespielt. Zwei Mannschaften zu je 4 Spielern bemühen sich, einen Ball durch geschicktes Passspiel zur Gegnerischen Grundlinie zu bringen und dort zwischen den beiden hinteren Linien auf den Boden zu prellen (= Punkt). Die gegnerische Mannschaft versucht diese zu verhindern.
5 Minuten
Pause und Zusammenkunft
 
 
Practice (60 Min.)
 
12 Minuten
Erklären der heutigen Lernziele I
· Der Trainer bespricht mit den Spielern das Thema „Zentraler Bereich“:
· Darunter versteht man den Bereich in der Mitte des Spielfeldes, den man nach jedem Schlag anlaufen sollte. Dieser ist nicht als fester Punkt zu verstehen sondern verschiebt sich je nach Spielsituation ca. 1 Meter zur Seite bzw. nach vorne/hinten.
·  Ist der Ball beim Gegner nahe der Seitenauslinie, wird das eigene Zentrum zu der betreffenden Seite hin verschoben, um einen geraden Schlag des Gegners besser erreichen zu können. Mögliche Cross-Schläge werden wegen ihrer längeren Flugbahn dabei etwas „vernachlässigt“.
12 Minuten
 
 
Verschieben des eigenen Spielzentrums zur Seite
· Spieler A und B spielen Drop gegen Lob auf dem ganzen Feld. A spielt jeden Drop nach außen (gerade oder cross) und verschiebt danach sein Spielzentrum zur Seite. Als Kontrolle dient C, der ca. 1m hinter A in der Feldmitte steht und immer wieder Rückmeldung gibt.
12 Minuten
Erklären der heutigen Lernziele II
· Der Trainer erweitert das Thema „Verschieben des zentralen Bereiches“:
· Merke: „Nach einem eigenen Cross-Schlag verschiebe ich mein Zentrum auf die andere Feldhälfte, d.h. über die Mittellinie hinweg. Das bedeutet einen längeren Laufweg“. Auf dem Feld ohne Ball demonstrieren!
· Faustregel: Nur dann cross spielen, wenn man selber genügend Zeit hat!
12 Minuten
Übung A
·  A und B spielen die Übung 1 lang – 3 kurz auf dem ganzen Spielfeld. A spielt zunächst nur geraden Drop, B Stop cross zurück, A darauf hin RH-Netzdrop gerade und B wieder Vh-Lob cross. A soll sich zunächst bei jedem Drop überlegen, ob ein Cross-Schlag ebenfalls sinnvoll wäre.
· Wechsel nach 5-6 Minuten
12 Minuten
Übung B
· Wie Übung A, nur entscheidet sich A jetzt je nach eigenem, Zeitrahmen bewusst für Croos-Drop oder geraden Drop. B spielt Stop immer in A’s vordere Rückhandecke, so dass er einen langen Laufweg hat. Erreicht A den Stop nur mit Problemen, wird die eigene Cross-Lösung hinterfragt.
 
Match (30 Min.)
 
15 Minuten
Ballmaschine
· Spieler A spielt Spieler B 20 Bälle „aus der Hand“ zu (Multi-Feeding), alle unterschiedlich scharf ins Hinterfeld. Spieler B darf nur Drop spielen und entscheidet je nach Zeitrahmen, ob cross oder gerade sinnvoll ist. Nach 20 Bällen wechseln! 5 Durchgänge.
15 Minuten
Einzel mit kostbarem Cross-Drop
· Die Spieler bilden Paare und spielen Einzel (ganzes Feld) auf Punkte ohne Smash. Immer dann, wenn ein Cross-Drop gespielt wird, zählt der betreffende Ballwechsel automatisch „doppelt“, d.h. 2 Punkte, egal welcher Spieler den Schlag ausgeführt hat.
 
wichtigster Hinweis für die nächste trainerlose TE:
„In jeder der nächsten Trainingseinheiten Einzel mit kostbarem Cross-Drop wiederholen!“ 
 

Heinz Kelzenberg

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