ÜBUNG - „Pflege deine Schläge“ - Schlagsicherheit und Techniktraining im Hinterfeld – Teil 1

Für ein gutes Einzelspiel sind Schnittdrops aus dem Hinterfeld ein Muss – egal ob als Aufbauschlag o. fintierten gewinnbringenden Schlag. Einfache Übungen haben hier Potential.

Die Übungen „1 gegen 2 bzw. 3 Ecken“ sind denkbar einfach zu erklären: Spieler A befindet sich in seiner vorderen Vorhand- oder Rückhandecke (1 Ecke) und spielt in zunächst fester, später zufälligen, Reihenfolge die zwei hinteren Spielfeldecken (2 Ecken) bzw. die zwei hinteren Spielfeldecken sowie vordere Spielfeldecke (die „Longline-Ecke“) an (3 Ecken). Spieler B spielt jeden Ball in die vordere Spielfeldecke, in der sich Spieler A befindet.
 
So weit, so gut. Gerade im Anfänger und Hobbybereich hat man somit schon eine einfache Übung, die ohne weiteren Fokus vor allen Dingen „Bringerqualitäten“, insbesondere wenn man die 3-Ecken-Variante wählt, schult. Schlagsicherheit ist also gefragt – oft schon das entscheidende Kriterium im Einzelspiel – letztendlich geht es ja darum, den Ball einmal mehr als der Gegner über das Netz zu bringen.
 
Auf höherem Niveau sollte man bestimmte Schwerpunkte setzten. Gerade im Schülerbereich bis U15 ist das Erlernen der 4 verschiedenen offensiv-sinnvollen Schnittdropvarianten unabdingbar. Hat man die jeweiligen Techniken z.B. mit Ballmaschinen schon eingeübt, geht es darum, die Bälle jetzt mit hoher Konstanz, aber auch mit hoher Qualität, was Körper- und Schlägertäuschung sowie Platzierung angeht, über das Netz zu bekommen. Dies übt sich nach dem Techniktraining mit der Ballmaschine im ersten Schritt am besten mit der Übung „1 gegen 2 Ecken“: Aufgabe von Spieler A ist es in beliebiger Reihenfolge die Bälle hoch ins Hinterfeld zu spielen, während Spieler B versucht mit hoher Qualität kurze geschnittene Bälle über das Netz spielt. Dabei könnten zum Beispiel folgende Punkte beachtet werden:

- Bewegung aus der Spielfeldecke in Richtung des getäuschtes Schlages

- Hohe Treffpunkte im Hinterfeld bei gleichzeitig möglichst lang gehaltender Nullstellung

- Körpertäuschung inklusive Blickrichtung ebenfalls in Richtung des getäuschten Schlages

- Harte Schlagbewegung mit deutlich hörbarem Schnitt

- Frühes Einnehmen der Nullstellung direkt nach dem Schlag / Zuspiel vom Spieler A

Die Übung kann dann einfach um eine Spielfeldecke zur „1 gegen 3 Ecken“-Übung erweitert werden, im Gegensatz zur vorhergehenden Übung muss nun der Spieler B auch bereit sein, jedesmal in das Vorderfeld laufen zu müssen – die Rückkehr bzw. der Abdruck aus der hinteren Spielfeldecke wird damit noch wichtiger. Ein Fokus in dieser Variante könnte neben der Schlagqualität im Hinterfeld das Erreichen früher Treffpunkte im Vorderfeld sein. Spieler B muss nun also heiß darauf sein, den möglichen kurzen Return seines Schnittdrops weit oben am Netz zu erreichen, um dem Gegner – übertragen auf das Einzelspiel – möglichst viel Zeit zu stehlen und so unter Druck zu setzen. Fortgeschrittene Spieler (und natürlich Trainer) legen insbesondere bei dieser Variante von Schlagsicherheitsübungen Wert auf den Laufrhytmus – neben den oben angesprochenen Bringerqualitäten steckt also wirklich mehr in so vermeintlich einfachen Übungen.
 
Viel Spaß beim Trainieren!
 
Diemo Ruhnow
 
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