Badminton Technik - die richtige Armarbeit für besseres Schlagen & Laufen
Fundamentale Bewegungen werden immer schlechter - egal ob bei späterem Einstieg ins Badminton im Erwachsenenalter oder bei Kindern in der heutigen bewegungsärmeren Gesellschaft. Grundlegende Bewegungen gehen verloren und müssen daher "neu" geschult werden.
Schaut man sich - egal in welcher Sportart - die Topathleten und -athletinnen an, sieht man eine Gemeinsamkeit. Egal, ob es ein Federer im Tennis, ein Hambüchen im Turnen, ein Usain Bolt im Sprint oder ein Viktor Axelsen im Badminton ist - sportliche Bewegungen sind ökonomisch und vor allem harmonisch.
Eine Sache, die immer wieder unterschätzt wird, ist die Bewegung der linken bzw. genauer des Nicht-Schlagarmes. Dabei ist genau die Bewegung, welche oft eine Gegenbewegung ist, extrem wichtig um zum einen für Balance, zum anderen aber auch um Geschwindigkeit und Power zu Erzeugen. Zum schnellen Bewegen - Stichwort Serape Effekt, den Usain Bolt in Perfektion ausnutzt, also die Kreuzverkettung von linken oberen Extremitäten zu den rechten unteren - ist das perfekte Zusammenspiel extrem wichtig, aber auch um z.B. im Ausfallschritt balanciert mit dem Schläger in ausgestreckter Position genau arbeiten zu können. Zum anderen wird der Körper nie viel Power erzeugen können, wenn die Basis nicht stabil ist - und dazu gehört eben eine Gegenbewegung. Davon mal angesehen, dass wenn man sich zum Ball streckt bzw. den Schlagarm nach vorne beschleunigt, die Schulterachse in Bewegung ist und eben der linke Arm an dieser auf der anderen Seite befestigt ist und man zwei Möglichkeiten hat - entweder diese Bewegung blockieren, was nicht so richtig sinnvoll erscheint oder eben die Bewegung durch Gegenbewegung des Nicht-Schlagarmes unterstützen wie z.B. auch hier erklärt: z.B. Rückhand Drive .
Das Problem in der heutigen Gesellschaft oder teilweise auch durch schlechtes Training, z.B. übermäßig viel Techniktraining im Stand oder bei langsamen Geschwindigkeiten, geschaffen: der linke Arm hängt am Körper entweder schlaff herunter oder ist viel zu verkrampft. Es fehlt gutes funktionelles Bewegen schon bei Kindern, durch zu wenig Bewegung oder geht schlechtweg durch viel sitzende Tätigkeit verloren.
Daher - funktionelles gutes Bewegen uns wieder erlernt werden. Und hier ist es wichtig zu wissen, wo man ansetzt. Schließlich geht es nicht um einzelne Techniken sondern um eine gesamte Fähigkeit. Training an der Basis und Koordinationsschulung sind also gefragt. Viele Basisbewegung und gute Technik in diesen um - letztendlich einfach formuliert - wieder effizientes Bewegen in die Sache zu bekommen. Daneben muss natürlich auch beim "einfachen" Techniktraining (z.B. Rückhand Drive) auf eine sehr gute Gesamtausführung zu achten, inkl. Beinarbeit, Bewegung des Oberkörpers und die Position und Bewegung des linken Armes.
Im Sinne eines ganzheitlichen, aber auch effektiven Trainings würde ich immer an beiden Enden ansetzen - je mehr unterschiedliche einzelne Techniken man schult, desto mehr kann man auch sicher sein, dass man Fähigkeiten entwickelt, die dann wiederum dafür sorgen, dass die einzelnen Techniken automatisch besser werden.
Zwei unterschiedliche Übungen, wie man große Armarbeit in z.B. Footwork-Übungen integrieren kann "um wieder Leben in die Bude" zu bringen und das auch noch in einem großen, kräftigen Bewegungsradius oder auch Armarbeit technisch bei fundamentalen Sprint- und Starttechniken zu erarbeiten, findet Ihr in dem folgenden Video.
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht
Diemo Ruhnow
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