WISSEN Badminton Lauftechnik – Laufrhythmus in verschiedenen Spielsituationen

Es gibt verschiedene Wege Badminton-Laufrhythmus zu schulen. Die Unterteilung nach Situationen & Schlaglösungen wurde dabei oft vom ehem. Bundestrainer Tobias Grosse genutzt.

Grundprinzipien des guten Bewegens auf dem Badmintonfeld sind zum Beispiel der schnelle Start in die jeweilige Ecke und die aktive Landung für eine schnelle Rückkehr aus der Ecke. Interessant und etwas komplizierter wird es mit dem Zwischenteil, was passiert zwischen der Landung in der Ecke und dem nächsten Start zum nächsten Ball. Richtig – Rückkehr zum Spielfeldzentrum. 
 
Aber, erstens wie? Und zweitens, wo befindet sich das Spielfeldzentrum? Mitte ist nicht gleich Mitte. Das Spielfeldzentrum ist unter anderem abhängig vom vorher eigenem gespieltem Ball und der eigenen läuferischen Nachbereitung, dem Treffpunkt des Gegners und den Fähigkeiten des Gegners. Letztendlich eine Kalkulation zwischen der oder den Ecken, die wie schnell angelaufen werden müssen und der Wahrscheinlichkeit, dass diese Ecke angespielt wird. Gar nicht so einfach also. 
 
Kurz zum „Wie“: Im Training als auch auf Turnieren fällt immer wieder auf, dass viele, gerade junge und in der Lauftechnik taktisch noch nicht gut ausgebildete Spieler wenig den direkten Lauf, also normale Laufschritte auf dem Feld nutzen. Soviel wird gerade nach der Rückkehr aus den hinteren Ecke mit Sidesteps regelrecht nach vorne „gehoppelt“ – Sidesteps können schnelle, effektive Schritte sein, aber um 2-4 Meter schnell zu überbrücken sind große Laufschritte aus dem Hinterfeld meist die bessere Wahl. Weiterhin zum „Wie“ gehört sicherlich das Verhalten zeitlich vor, im und kurz nach dem Treffpunkt des Gegners. Nach dem Treffpunkt des Gegner soll wenn möglich sofort der schnelle Start in die richtige Ecke erfolgen, z.B. wie in dieser Badmintonübung
Dafür ist es wichtig, entsprechend kontrolliert in das Spielfeldzentrum zu kommen, ein guter Laufrhythmus ist also gefragt (Übung dafür z.B.: Badminton Laufrhythmus ). 
 
Wann aber diesen Rhythmus timen? Sicher, kurz vor dem Treffpunkt des Gegners – aber dies ist ja vom eigenen Schlag abhängig – und dies kann man, wie mein Trainerkollege gerne darstellt, daher auch taktisch erläutern. 
 
Betrachten wir zwei Situationen – ich spiele einen hohen Clear (Situation 1) oder ich spiele einen Drop (Sitatuation 2), beides jeweils aus dem Hinterfeld. 
 
Wenn ich einen hohen Clear gespielt habe, sind zwei Dinge schnell klar. Erstens habe ich etwas mehr Zeit zur Rückkehr in das Spielfeldzentrum und zweitens kann man Gegner aus dem Hinterfeld von Smash über Drop bis hin zum Clear jeden erdenklichen Schlag in jede Ecke spielen. Aus letzterem Grund muss das Spielfeldzentrum sehr mittig liegen und damit die eigene Position vor dem nächsten gegnerischem Schlag, vielleicht leicht etwas longline orientiert. Die Beinstellung sollte breit und parallel sein, die Körperposition defensiv, also ein tiefer Stand – schließlich muss man für den Smash als schnellste gegnerische Lösung bereit sein. Zeit hat man viel, also kann man relativ entspannt mit lockeren Laufschritten in diese Position laufen. Konkret also: Schnelle Landung und erster Schritt aus der Ecke, zwei ruhige und entspannte Laufschritte Richtung Mitte, dort richtig getimt eine breiter paralleler Bereitschaftsstellung kurz vor dem gegnerischem Treffpunkt. 
 
Wie sieht das Ganze nach dem eigenen Drop aus? Zu erst einmal trifft der Gegner den Drop (wenn er ihn erreicht) eher als den hohen Clear, man hat also weniger Zeit, bevor man zum nächsten Ball startet. Des weiteren hat der Gegner nach einem guten Drop deutlich weniger Optionen als nach dem Clear und wird hoffentlich defensiver agieren müssen. Was ist also zu tun? Statt drei Schritten, wird nach dem ersten schnellen Schritt aus der Ecke nur noch ein weiteren Schritt Richtung Mitte gelaufen, dieser muss kontrolliert sein, da an dieser Stelle (der Gegner trifft ja in diesem Moment) der neue Start erfolgen muss. Ergo ist dies das etwas nach hinten verlagerte Spielfeldzentrum – da man nur 2 Schritte aus der Ecke getan hat, ist dieses im Gegensatz zum hohen Clear noch mehr longline verlagert – man könnte also direkt nach dem kontrolliertem Rhythmusschritt zum longline Netzdrop des Gegners starten (=laufen). 
 
Laufrhythmus einmal taktisch betrachtet, 
 
viel Spaß beim Nachdenken und Ausprobieren wünscht 
 
Diemo Ruhnow
 
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